...............Eminem.................... Seit 2000 nennt er sich Eminem, eine verbale Zusammenfassung seiner Namens-Initialen, M und M, bzw. aufgrund seiner Vorliebe für M&M's (im Amerikanischen "em 'n em" ausgesprochen). 1996 nahm er erste Demos seiner Songs auf, doch die Resonanz darauf war noch gering. Das Album hieß Infinite, es wurde auch veröffentlicht, doch es floppte. 1997 fiel ihm auf der Toilette sein zweites Ich Slim Shady ein. Daraufhin nahm er die Slim Shady EP auf, welche kurz danach Dr. Dre in die Hände bekam. Dr. Dre und Eminem machten daraus die The Slim Shady LP. Die erste Single My Name Is stieg sofort auf Platz 2 der Billboard Charts ein. Als dann das Album erschien landete es sofort auf Platz 1. Slim Shady LP erhielt drei Platin-Auszeichnungen. Im Jahr 2002 war seine CD einer der am besten verkauften Tonträger. Bei den Grammy-Verleihungen 2003 erhielt er drei Awards. Seine Texte kommen bei den jugendlichen Zuhörern an. Eminems Themen sind unter anderem Schwule und Frauen, über die er immer wieder voller Aggressivität singt. Er selber betonte, dass er nichts gegen Schwule habe. Ein gemeinsamer Auftritt mit Elton John wurde von Eminems Kritikern nur als Alibi-Veranstaltung verstanden. Kritiker bemängeln an den Texten insbesondere, dass diese oftmals überzeichnete, surreale Gewaltphantasien beinhalten. Hauptsächlich drehen sich die Themen seiner Texte aber um die Verarbeitung seiner Kindheit und Jugend sowie seine missglückte Ehe mit Kim. Mit ihr hat Eminem eine Tochter namens Hailie Jade (geb. am 25. Dezember 1995). Für sie hat er das alleinige Sorgerecht. Das Sorgerecht für Kimberlys zweite Tochter Whitney, deren biologischer Vater nicht Eminem selbst ist, teilen sich die beiden. Eminem vertritt weniger eine solitäre, einer bestimmten politischen oder sozialen Richtung zuordenbare Meinung, sondern verbalisiert durch seine Äußerungen Konflikte innerhalb der amerikanischen Gesellschaft. So wird er häufig als Schwulenhasser oder Gewaltprediger missverstanden, seine eigentlich Intention lässt sich jedoch dahingehend verstehen, dass er Hass und Aggressivität eher darstellt um zu zeigen, dass solche oder ähnliche Vorbehalte in der Gesellschaft existieren - so könnte Eminem überspitzt als rappender Soziologe bezeichnet werden. Die regelmäßigen Empörungen über seine Texte, Videos und Interviewäußerungen bescheinigen ihm eine hohe Treffsicherheit im Aufspüren gesellschaftlich brisanter Themen und Haltungen. Ein Beispiel für diese paradoxe Gesellschaftsanalyse mag folgendes Zitat sein: Keine Drogen, kein ungeschützter Geschlechtsverkehr, keine Gewalt - überlasst das gefälligst mir! - Eminem In dem recht erfolgreichen und halbautobiographischen Film "8 Mile" (2002, Oscar für den besten Original-Song) spielte Eminem die Hauptrolle, einen weißen Rapper. Die 8 Mile Road in Detroit trennt den reichen (weißen) Norden der Vorstädte von dem armen, schwarzen Downtown. Als im Mai 2004 das D12-Album D12 World herauskam, bedeutete das noch einmal viel Erfolg und er kam im selben Monat noch nach Deutschland (u.a. zu TV Total). Im Oktober 2004 veröffentlichte Eminem das Video Mosh, mit dem er im US-Präsidentenwahlkampf Position gegen eine Wiederwahl von George W. Bush bezog. Zitate aus dem Song: »fuck Bush« und »this weapon of mass destruction that we call our president«. Das Video endet mit einem Wahlaufruf »VOTE Tuesday November 2«. Das Video löste international so große Zustimmung aus, dass sogar Moby, den Eminem einige Jahre zuvor sehr beleidigt hatte, erklärte, dass er das erstaunliche Video für das beste des Jahres hält. Nachdem Bush die Wahl gewann, wurde das Ende des Videos geändert: Nun gehen die Bürger im Video nicht wählen, sondern stürmen den Senat. Außerdem kam seine neueste Single Just lose it am 1. November und sein neues Album Encore am 12. November in deutsche Läden. Der 12. November wurde gewählt, da international schon Lieder des Albums im Internet angeboten wurden. Es wird ein Ansturm auf das Album erwartet, da dies möglicherweise Eminems letztes Album ist und er danach evtl. nur noch als Produzent (u.a. der Gruppe D12) und Schauspieler tätig sein wird. Er nahm sich schon vor 5 Jahren vor, eines Jahres mal wie Dr. Dre zu werden. Am 22. November 2004 besuchte er die MTV Studios in Berlin, wo er auch zwei seiner neusten Songs performte, beides Singles aus Encore: Like Toy Soldiers und Just Lose it. Siehe auch: D12 |