Spielerbank Inzersdorf   id:  1564195
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte zwischen den Jahren 1120 und 1125 als Imicinesdorf beziehungsweise Ymizinisdorf. 1357 nannte man die Triester Straße Neustätter Weg. Inzersdorf war bereits 2000 Jahre vorher in der Nähe einer Hauptstraße. Sowohl während der Ersten als auch während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung wurde Inzersdorf schwer zerstört. Maria Katharina von Kinsky brachte 12 Jahre später fremde Siedler in das zerstörte Dorf.

Das Dorf entwickelte sich unter den Gebrüdern Geyer von Osterburg zu einem Zentrum der protestantischen Lehre. Viele Wiener nützten die Gelegenheit nach Inzersdorf "auszulaufen", um dem Messgang in Wien zu entkommen. Nach vielfachem Besitzwechsel erbte der "Ziegelbaron" Heinrich von Drasche-Wartinberg 1857 die Herrschaft. Zur Zeit der Industrialisierung wurde der Ort ein wichtiger Industriestandort, der sich vor allem auf die Ziegelproduktion spezialisierte. Die Ziegelindustrie wurde größer und größer. 1872 wurden in den Fabriken bereits 100 Millionen Ziegel produziert. 1848 waren es bloß 16 Millionen Ziegeln gewesen.

Grund dieser Tatsache entschied man, die nördliche, stärker entwickelte Hälfte Inzersdorfs zum Ende des 19. Jahrhunderts in den heutigen 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten unter dem Namen Inzersdorf-Stadt einzugliedern.

Die Eingliederung von Inzersdorf-Stadt hatte eine große wirtschaftliche Schwächung des verbliebenen Orts zu Folge, da man unter anderem den Großteil der Ziegelwerke verlor. In den Folgejahren orientierte sich Inzersdorf wirtschaftlich vor allem an der nahe liegenden Stadt Liesing. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Fabriken. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Inzersdorf durch das Gesetz über die Schaffung von "Groß-Wien" vom 1. Oktober 1938 gemeinsam mit Liesing und 13 anderen Orten als 25. Bezirk nach Wien eingemeindet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Inzersdorf 1954 als Teil des nunmehr aus wesentlich weniger ehemaligen Ortschaften bestehenden 23. Bezirks Liesing bestätigt.

Der Bezirk Liesing gehörte im Zweiten Weltkrieg zu den Wiener Bezirken, die am meisten unter den alliierten Bombenangriffen zu leiden hatten, da sich hier viele bedeutende Industrieanlagen befanden. Der Wiederaufbau machte bald große Fortschritte, 1947 hatte der Bezirk unter einer Typhusepidemie zu leiden.

Heute befindet sich wiederum ein großes Industriegebiet in Inzerdorf. Inzersdorf ist beispielsweise Standort des Wiener Großgrünmarktes (Magistratsabteilung 59), wo auf rund 300.000 m² landwirtschaftliche Erzeugnisse und Blumen gehandelt werden. Eine der bekanntesten Firmen aus Inzersdorf ist weiters Inzersdorfer, eine Firma für Fertiggerichte, die schon seit 1873 besteht und als "Erste österreichische Militärkonservenfabrik" gegründet wurde.
Der Bezirk Liesing gehörte im Zweiten Weltkrieg zu den Wiener Bezirken, die am meisten unter den alliierten Bombenangriffen zu leiden hatten, da sich hier viele bedeutende Industrie-anlagen befanden. Der Wiederaufbau machte bald große Fortschritte, 1947 hatte der Bezirk jinter einer Typhusepidemie zu leiden. Nach 1960 entstand östlich der Brunner Straße das "Industriegelände Liesing". Die unverbauten Flächen zwischen den früheren Gemeinden wurden nun vermehrt verbaut. Durch die Errichtung der Schnellbahn wurde die Verbindung mit dem Wiener Stadtzentrum verbessert.