Französische Revolution 5. Mai 1789 Die drei Generalstände (Adel, Klerus und Bürgertum) versammeln sich in Versailles. 20. Juni 1789 Der Dritte Stand erklärt sich zur Nationalversammlung und verpflichtet sich im sogenannten «Ballhausschwur», erst wieder nach der Verbaschiedung einer Verfassung auseinanderzugehen. 11. Juli 1789 In Paris kommt es nach einer Lebensmittelknappheit und Gerüchten über eine bevorstehende Auflösung der Nationalversammlung zu einem Aufruhr. 14. Juli 1789 Am französischen Nationalfeiertag versammeln sich Bürger, um das Pariser Gefägnis «Bastille» zu stürmen. In anderen Städten kommt es ebenfalls zu Aufständen, in deren Folge es in der letzten Juliwoche zu massenhaften Plünderungen von Herrensitzen kommt. 4./5. Aug. 1789 Der Kirchenzehnt wird abgeschafft und das Feudalsystem aufgehoben. 26. Aug. 1789 Nach amerikanischem Vorbild wird die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte verabschiedet. 5./6. Okt. 1789 Nach einem Zug der Massen von Paris nach Versailles sagt der König zu, nach Paris überzusiedeln. Ihm schließt sich die Nationalversammlung an. Als Gefangener der Revolution sitzt der König im Pariser Stadtschloß. 3. Sept. 1791 Mit dem Inkraftreten der neuen Verfassung werden die Prinzipien der Gewaltenteilung und der Volkssouveränität in Kraft gesetzt. 21. Sept. 1792 Als Nachfolger der Nationalversammlung wird der Nationalkonvent nach allgemeinem Wahlrecht gewählt. Er schafft die Monarchie ab und eröffnet den Prozeß gegen den Monarchen. 17. Januar 1793 In einem Prozeß wird König Ludwig XVI. zum Tode verurteilt. 21. Januar 1793 Die öffentliche Hinrichtung des Monarchen auf dem Place de la Concorde durch die Guillotine. 1. Februar 1793 Weil sie am «Bündnis gegen Frankreich» teilgenommen haben, erklärt Frankreich Großbritannien und Holland den Krieg. In den Wochen danach kommt es für Frankreich zu schweren militärischen Niederlagen, einer drohenden Hungersnot und Inflation. März 1793 Die aufgeregte Stimmung bei den Pariser Massen nach einem royalistischen Aufstand in der Vendée nutzen die Revolutionäre zur Schaffung von Ausnahmegesetzen. 10. März 1793 Errichtung eines Revolutionstribunals 6. April 1793 Einführung eines Wohlfahrtsausschusses als Exekutivorgan des Nationalkonvents. Erster Vorsitzender: Georges Danton 23. Aug. 1793 Mit der «levée en masse» wird eine allgemeine militärische Dienstpflicht eingeführt. 30. März 1794 Verhaftung Dantons und seiner Anhänger. 5. April 1794 Mit der Guillotinierung Dantons beginnt die Diktatur Robespierres. 10. Juni 1794 Unter Robespierre wird ein neues Terrorgesetz beschlossen, das jeden Rechtsbeistand ausschließt. In der Folge des Gesetzes kommt es zu mehr als 1.200 Todesurteilen. 27. Juli 1794 Sturz Robespierres. Einen Tag später werden er und 21 seiner Anhänger hingerichtet. Staatsstreich und Konsulat 17. Okt. 1797 Als Feldheer erobert Napoléon Bonaparte weite Teile Ober- und Mittelitaliens. In Campo Formio zwingt er Österreich später zu einem Friedensvertrag, in dem der österreichische Kaiser Franz II. die Lombardei und Belgien an Frankreich abtreten muß. Unter österreichischer Duldung annektiert Frankreich das linke Rheinufer. 8. Okt. 1799 Napoléon Bonaparte kehrt von seinen Kämpfen gegen England in Syrien und Ägypten nach Paris zurück. 9. Nov. 1799 Staatsstreich Napoléons am 18. Brumaire (Revolutionskalender). Als erster von drei Konsuln tritt Napoléon an die Spitze einer provisorischen Regierung. 15. Dez. 1799 Napoléon erklärt die Revolution für beendet. 24. Dez. 1799 Einführung der Konsulatsverfassung. An der Spitze des Staates steht nach allgemeiner Wahl der Erste Konsul. Er beruft seine beiden Mitkonsuln, erläßt Gesetze, schließt Staatsverträge und hat weitreichende exekutive Funktionen. |