...korrekt versenkt und kein Foul begangen hat (zum Beispiel die weiße Kugel versenkt). Billard ist eine Sportart, die nicht nur in Vereinen, sondern auch in sehr vielen Kneipen oder Spielhallen zu spielen ist (jedoch muss man dort meist pro Spiel oder für die Dauer der Benutzung bezahlen). >>>8 Ball --------- Ziel des Spiels ist es, seine Gruppe von Kugeln, halbe (gestreifte) oder volle, zu versenken und anschließend die schwarze 8. Die Kugeln werden im Dreieck aufgebaut, die vorderste Kugel am Fußpunkt, in der Mitte die 8 und je eine volle und eine halbe Kugel an den hinteren Ecken. Im Gegensatz zu den weit verbreiteten „Wirtshausregeln“ wird die Gruppe nicht durch den ersten Ball bestimmt, der unter Umständen schon beim Anstoß fällt, sondern durch den ersten korrekt (also auch angesagten) versenkten Ball nach dem Anstoß. Das Versenken einer Kugel beim Anstoß bedeutet lediglich, dass der anstoßende Spieler weiterhin am Tisch bleibt. 8 Ball ist ein Ansagespiel. Das bedeutet, man muss, wenn es nicht offensichtlich ist, vorher ansagen, welche Kugel in welches Loch gespielt wird. Banker oder Kombinationen sind z. B. selten offensichtlich und sollten angesagt werden. Die 8 darf nicht in einem Stoß mit einer farbigen versenkt werden, das Spiel wäre dann verloren. Entgegen einem weit verbreiteten Irrtum muss die 8 am Ende auch mit Ansage in ein Loch versenkt werden, nicht in das Loch, das dem zuletzt Getroffenen gegenüber liegt. Wenn der Gegner ein Foul begeht, hat man grundsätzlich \\\"Ball in Hand\\\" am ganzen Tisch, d. h. man darf die weiße Kugel an eine beliebige Stelle des Tisches legen und von dort aus in eine beliebige Richtung weiterspielen. Ausnahme bildet lediglich der Anstoß. Wird beim Anstoß ein Foul begangen, hat der andere Spieler „Ball in Hand“ im Kopffeld und darf auch nur Bälle außerhalb des Kopffelds anspielen. Ein Foul liegt vor, wenn: * die weiße Kugel versenkt wird * die weiße Kugel überhaupt keine andere Kugel berührt * die weiße Kugel zuerst auf eine Kugel der gegnerischen Farbgruppe trifft (oder auf die schwarze 8, solange noch eigene Kugeln übrig sind) * die weiße Kugel eine Kugel der eigenen Farbgruppe trifft und nach dem Aufeinandertreffen keine Kugel eine Bande anläuft oder versenkt wird * eine Kugel vom Tisch fällt * das Queue eine farbige Kugel berührt * der Spieler mit dem Körper oder mit der Kleidung eine Kugel berührt Kein Foul liegt vor: * wenn der Spieler eine Kugel des Gegners versenkt, aber dabei vorher eine Kugel der eigenen Farbgruppe angespielt hat; die Aufnahme ist lediglich beendet und der andere Spieler ist am Zug. Keine Lageverbesserung der weißen Kugel! * wenn die eigene angesagte Kugel angespielt und versenkt wird, und hierbei eine oder mehrere Kugeln der gegnerischen Farbgruppe mit versenkt werden. Der Spieler bleibt in diesem Fall weiterhin am Tisch und darf weiterspielen. Liegt die weiße Kugel press an der Bande, so darf diese nicht von der Bande weggelegt werden. Wenn Bälle vom Tisch springen, werden diese nicht wieder aufgesetzt und ein Foul wird gegeben. Ausnahme bildet die schwarze Kugel beim Spielbeginn. Wenn diese gelocht wird oder vom Tisch springt, wird sie wieder aufgesetzt und der Gegner kann weiterspielen oder alternativ dazu auch einen Neuaufbau der Kugeln verlangen. Wenn der Aufsetzpunkt (die Spitze des Dreiecks) durch eine andere Kugel blockiert wird, dann ist die Kugel auf der kürzesten Linie vom Fußpunkt zur kurzen Bande so nahe wie möglich am Fußpunkt einzusetzen. Spezialfall Pattsituation: Wenn maximal zwei farbige Bälle und die 8 auf dem Tisch liegen, aber kein Spieler versucht, das Spiel zu gewinnen, dann kann nach einer bestimmten Anzahl von Stößen (in der Regel von jedem drei) das Spiel als unentschieden gewertet werden, oder es wird neu begonnen. Es beginnt wieder derjenige, der diese Partie begonnen hat. Aus taktischen Gründen kann es vorkommen, dass man nicht versucht, seine Kugeln zu senken, weil es zu schwer ist oder weil man vielleicht lösen muss. In diesem Fall geht man auf Nummer sicher und riskiert nichts. Dies geschieht aber selten. Gute Spieler teilen den Tisch in Zonen ein und spielen dann die Kugeln von Zone zu Zone weg, wenn dies vom Stellungsspiel her gelingt. Gefährlich wird es meistens, wenn man alle seine Kugeln weggespielt hat, aber die 8 liegen lässt. Jetzt stehen nicht mehr viele Kugeln im Weg, und der Gegner kann seine Kugeln gut spielen. Außerdem ist das Safespiel dann auch einfacher, weil er ja nur noch auf eine Kugel zu safen braucht. >>>Begriffe ----------- Das Stellungsspiel beschreibt das Spiel der weißen Kugel, seltener auch das der Farbigen. Die Weiße versenkt eine Farbige und läuft anschließend auf die Stelle, die vorher von dem Spieler bestimmt wird. Dies ist wichtig, um anschließend effektiv weiterspielen zu können. Dies erfordert viel Übung und Können. Das Effetspiel ist ein wichtiges Mittel, um die weiße Kugel zu lenken. Was beim Tennis der Aufschlag ist, ist beim Poolbillard der Anstoß, der sogenannte Break. Er wird auch Eröffnungsstoß genannt, beim 14/1e allerdings kann man mit einem Break auch das Rack öffnen, um weiter spielen zu können. Rack oder Brett ist die Bezeichnung für den ursprünglichen Aufbau der Kugeln im Dreieck beim Start des Spiels (beim 9-Ball ein Rhombus und beim 8-Ball ein Dreieck), aber auch für den Wiederaufbau beim 14 und 1. Mit Safe, Sicherheit, bezeichnet einen Stoß, der nicht darauf abzielt eine Kugel zu versenken, sondern dem Gegner das Weiterspielen so schwer wie möglich zu machen. Er wird meist angewendet, wenn man selber nur geringe Chancen sieht eine Kugel zu versenken. Ist eine anzuspielende Kugel so versteckt, dass sie nicht direkt angespielt werden kann, dann sagt man, die Kugel ist dunkel, tot oder safe. Eine Aufnahme bezeichnet den Zeitraum, in dem ein Spieler ununterbrochen am Tisch steht. Ein Ass oder ein Ausschuss bezeichnet den Spielgewinn vom Anstoß weg in einer Aufnahme, also ohne dass der Gegner einen Stoß ausführen konnte. Ball in Hand bezeichnet die freie Lageverbesserung der weißen Kugel auf dem gesamten Tisch, die meist als Bestrafung für ein Foul dem Gegner zum Vorteil dient. Ein Jump oder Jumpshot ist ein Stoß, der die Weiße abheben lässt, um über eine andere Kugel zu springen. Dabei wird der Queue so angehoben, dass die Weiße in den Tisch „hineingestoßen“ wird, so dass sie vom Tisch zurückprallt. Voraussetzung für einen regelgerechten Jumpshot ist, dass man die weiße Kugel nicht aushebelt. Zur Ausführung von Jumpshots gibt es spezielle Jump-Queues. Das Hebeln, welches man aus dem „Kneipenbillard“ kennt, bei dem man den Queue tief unten hält und damit die Weiße angehoben wird, ist offiziell nicht erlaubt. Ein Jump ist nur dann korrekt, wenn die weiße Kugel oberhalb ihres Äquators getroffen wurde. Ein Stoppball ist ein Stoß, bei dem die Weiße so gespielt wird, dass sie nach dem Kontakt mit einer anderen Kugel möglichst sofort still liegen bleibt oder sich parallel zur Tangente bewegt, die durch den Kontaktpunkt der Weißen mit der anderen Kugel verläuft (Kiss-Shot-Tangente oder Stoppball-Linie). Bei einem exakt gespielten Stoppball darf die Weiße im Moment des Auftreffens nicht rotieren. Dies erreicht der Spieler, indem er die Weiße leicht unterhalb ihrer Mitte anspielt, um ihr zunächst eine Rückwärts- oder gar keine Rotation (rutschen) zu verleihen, die im Moment des Kontakts mit der Objektkugel aufhört, damit nur der Bewegungsimpuls, aber keine Eigenrotation vermittelt wird. Aus dem Stoppball wird ein Rückläufer wenn die Weiße im Moment des Kontakts mit der anderen Kugel noch eine Rückwärtsrotation besitzt. Dabei bricht der Spielball aus dem natürlichen Winkel in Richtung des Spielers aus, im besten Fall, bei einem gerade gestossenem Ball, genau auf das Queue zurück. Bei einem Nachläufer bricht der Spielball aus dem natürlichen Winkel von Spieler weg aus. Der Nachläufer entsteht, wenn der Spieler den Spielball oben anspielt (Vorwärtseffet), um ihr zusätzliche Vorwärtsrotation zu verleihen, oder wenn der Spieler den Spielball zentral trifft und die Weiße genügend Zeit hat, nach einer anfänglichen Phase des Rutschens Rotation aufzunehmen. Für einen Bogen oder Bogenstoß wird der Queue hinten angehoben; der Ball wird mit Effet gespielt, so dass dieser einen Bogen macht. Seiten- und gleichzeitiger Vorwärts- oder Rückwärtseffet zwingen den Spielball auf dem griffigen Tuch auf eine vom Spieler gewünschte Bahn. Oma oder Brücke ist ein liebevoller Ausdruck für das Hilfsqueue, die man manchmal braucht, wenn man durch die Lage des Spielballs nicht oder nur schwer an ihn herankommt. Man unterscheidet niedrige Brücke, hohe Brücke oder Schwan. Eine „Queueverlängerung“ ist ein Hilfsmittel, das hinten auf das Griffstück des Queues aufgesetzt wird, um Bälle zu spielen, die nur schwer erreichbar sind. Es gibt Queueverlängerungen zum schrauben (meist ca. 15 cm) und zum aufstecken (meist ausziehbar ca. 40-97 cm). Queueverlängerungen werden im Poolbillard nur selten eingesetzt, häufiger sind sie im Snookersport. Banker (Bänker gesprochen) oder Bänder bezeichnet das Spiel über die Bande. Bei Kombinationen spielt man eine Kugel auf eine zweite, um diese zu versenken. Dies kann auch mit mehreren Kugeln geschehen. Kiss Shot bezeichnet den Fall, dass die Weiße von einer Kugel abprallt und dann eine andere Kugel versenkt. Kugeln, die so von anderen Kugeln verdeckt werden, dass man sie nicht versenken kann, wird man versuchen, aus diesem Pulk herauszulösen. Stellungsspiel ist hierfür eine Voraussetzung. |