Hase machte sich auf zur Menschenjagd In Linz wurde ein Pensionistenehepaar in seinem Garten von einem Löffler attackiert, die Polizei musste das aufgebrachte Tier schließlich erlegen Feldhasen sind Fluchttiere. Naht ein Feind, machen sie sich normalerweise im Zickzackkurs und mit beachtlichem Tempo aus dem Staub. Prinzipiell also richtige Angsthasen - doch abseits der Norm ist es vorbei mit dem sanften Löffler-Image. In Linz scheint bei einem Feldhasen (Lepus europaeus) der österliche Arbeitseinsatz zu einem völligen Burnout mit einer schier unbändigen Wut auf alles Menschliche geführt zu haben. Montag früh wollte eine 74-jährige Frau ihre Wäsche in ihrem Garten am Linzer Froschberg in die Morgensonne hängen. Doch hatte die Pensionistin die Rechnung ohne den Hasen gemacht. Das ausgewachsene Tier - im Schnitt werden diese bis zu sechs Kilo schwer - lauerte im Garten. Noch ehe die betagte Dame samt Wäsche die Flucht ergreifen konnte, hatten die scharfen Nagezähne bereits ihren Weg ins Unterschenkelfleisch gefunden. Die Frau kam zu Sturz, doch der Hase zeigte sich gnadenlos und ließ von seinem Opfer nicht ab. Schwer geschockt, aber zum Glück nur leicht verletzt erreichte die Frau dann doch das hasensichere Haus. Hasen-Polizei Dort hatte der 78-jährige Ehemann bereits die Polizei vom Mümmler im Blutrausch unterrichtet. Doch ein echter Held verschanzt sich nicht im Eigenheim, mögen auch noch so viele aggressive Hasen den heimischen Garten besetzen. Bewaffnet mit einem Holz-Stecken, versuchte der Mann das aufgebrachte Tier zu verscheuchen. Doch trotz klarer Fluchtmöglichkeiten entschied sich der Feldhase weiter für den Nahkampf. Die mittlerweile eingetroffene Polizei riet dem Rentner zum Rückzug. Der Hase aber sah weiter rot: "Ein Beamter konnte sich gerade noch mit einem Sprung zur Seite vor dem Angriff retten und dann das Tier mit einem Fangschuss töten", schildert Polizeisprecher Alexander Niederwimmer das Finale im Hasen-Kampf. Den Kadaver habe man zur weiteren Untersuchung dem Amtstierarzt übergeben. |