*************************************************************** ************* Meine Erfahrung als Call-Center-Agent für die Deutsche Telekom ****************************************************************** ********** Nach 2 Jahren nach der Übernahme nach der Ausbildung war mein damaliger Betrieb in Brüche gegangen und ich habe meine Arbeit in der Studentenvermittlung verloren. In der Zwischenzeit danach haben wir unsere Tochter bekommen und ich durfte verstehen, wie schwer es ist, eine Arbeit zu bekommen, wenn man ein Kind hat, obwohl man verheiratet ist. Weil ich aber bereits mit den Kunden gearbeitet habe, konnte ich mir den Job als Call-Center-Agent sehr gut vorstellen. Und wer sucht, der findet :). Am Anfang haben wir 14-tägige Schulung gehabt, in welcher wir jedes Detail durchgegangen sind. Ob Rechnung, oder Tarife, man kennt sich im Schlaf aus. Ich bitte jedoch vom Anfang an zu beachten: Wir sind nur Call-Center-Agenten, welche im Auftrag der Deutschen Telekom die Anrufe entgegen nehmen, welche uns die DTAG stellt. Mir macht meine Arbeit unheimlichen Spaß, weil jeder Tag nicht wie der andere ist und jeder Kunde anders ist als der nächste. Man kann niemals sagen, welcher Kunde als nächstes in die Leitung kommt, ob freundlich oder sauer, weil gerade irgendwas nicht funktioniert. Oft hört man an der Stimme auch, dass der Kunde gleich eskaliert, wenn man nur 1 falsches Wort sagt. Manche Kunden brüllen ins Ohr. Auf jeden Fall kann bei mir und bei jedem anderen Mitarbeiter in unserem Call-Center jeder Kunde 100% sicher sein, dass wir alles mögliche geben, um zu helfen. Ich versuche mich jedes Mal in die Haut des Kunden zu setzen um zu verstehen, was er gerade empfindet und wie sauer ich wäre, wenn es mir passieren würde. NUR, dafür können wir nichts. Es gibt Kunden, welche gleich in die Leitung kommen und sagen, hier, ich brauche die Gutschrift im Wert von z. B. 100 EUR, weil es mir falsch abgezogen wurde. Natürlich, man kann es verstehen, aber so viel darf nur die Telekom selbst geben. Dann wendet man sich an uns, damit man keine Mahnung bekommt und muss sich aber trotzdem an die Telekom wenden (Schriftverkehr). DTAG meldet sich auch sehr schnell und reagiert auch auf solches Schreiben mit der Gutschrift. Ich kann Ihnen die Rechnung von aufklären, kann an Störung weiterleiten (davor spreche ich mit dem Kollegen von der Störung, deswegen dauert es manchmal etwas länger, wenn man mal sagt, bleiben Sie bitte einen Moment dran), kann Ihnen einen Tarif anbieten und ich kann Sie verstehen! Es gibt auch Momente, man kann am Telefon nichts tun - dafür bin ich für Sie nicht zuständig! Aber ich lasse keinen daneben liegen, sondern gebe an die Fachabteilung weiter, welche sich wirklich um dieses Anliegen kümmert und sich auf jeden Fall zurück meldet. Es gibt aber auch Fälle, wenn wir etwas DÜRFEN! Wenn man uns nur anschreit und man wirklich nichts machen kann, nicht weiter kommt, weil der Kunde schreit, ohne zu zuhören - dürfen wir auflegen. Und kommt eine Beleidigung, passiert genau das selbe. Man ist dann nicht mehr für den Kunden zuständig. Wir haben auch unser Soll am Tag zu erfüllen: -------------> mindestens 60 Kunden am Tag. Dabei muss man jeden Kunden als Individuum ansehen und jeden individuell zu behandeln. Ich selbst bin sensibler Mensch- wenn man mich beleidigt, nehme ich es doll zu Herzen (habe ich Gott sei dank, nur 2 Mal bisher gehabt) und nehme dann 2-3 Minuten Pause bevor ich nächsten Kunden ans Ohr nehme und ihn dann herzlich bei der Deutschen Telekom begrüße um ihm dann wirklich zu helfen! **************************************************************** ** ********** Verdienst des Call-Center-Agents: ****************************************************** ************ ********** 1200 - 1300 EUR brutto = 35 Stunden / Woche **************************************************************** ************ Fazit: ***************************************************** *********************** Ich habe davor eine ehemalige Call-Center-Agentin hier bei ciao angetroffen, von welcher ich lesen durfte, sie hat sich erlaubt aufzulegen, sobald sie einfach wusste, sie kann ihm nicht weiter helfen oder Headset daneben zu legen, wenn der Kunde ihr zu laut wurde. Diese Dame hat ihren Job auch nicht umsonst verloren. Wenn Sie auf solchen Mitarbeiter anstoßen, rufen Sie nochmals an - denn solche Faulpelze wie sie gibt es in jeder Branche und im Call- Center am wenigsten! Ich habe ihr empfohlen, sie möchte einen Job suchen, wo sie sich davor informiert, was sie erwartet und die Kunden, den es passiert ist mit ihr zu reden (und solchen wie sie) tun mir einfach leid. ******************************************************************** ******** |