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Ein typischer Gichtanfall beginnt in der Nacht. Urplötzlich wird ein Gelenk dick, hochrot bis bläulich, heiß und schmerzt bei der kleinsten Bewegung oder Berührung ganz fürchterlich. Gleichzeitig können sich Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl einstellen.
In 90 Prozent der Fälle, besonders beim ersten Anfall, ist nur ein einzelnes Gelenk betroffen, am häufigsten das Grundgelenk einer großen Zehe (dann spricht man von "Podagra" von griechisch pous agra, die Fußschlinge). Auch Sprunggelenk, Knie, Handgelenk, Ellbogen und Fingergelenke sind gefährdet. Auslöser können sein: ein üppiges Essen mit reichlich Alkohol, eine besondere körperliche Anstrengung, seelische Belastungen, Unfälle, Operationen oder Erkältungen. Auch extremes Fasten, das den Harnsäurespiegel kurzfristig und drastisch hochtreibt, kann einen leichten Anfall hervorrufen. Dieses scheinbar paradoxe Phänomen erklärt Prof. Wolfram so: "Beim Fettsäureabbau entstehen bestimmte Substanzen (Ketone), die von den Nieren aus dem Körper geschleust werden müssen. Das hemmt die Ausscheidung der Harnsäure."
Auslöser der sehr heftigen Entzündungsreaktion sind die Harnsäurekristalle. Wie gut sich Harnsäure im Blut löst, das ist auch von den Umgebungsbedingungen abhängig. Ist die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung schlechter - wie z. B. im Bereich der Zehen - entstehen schneller Harnsäurekristalle. Der Körper wehrt sich dagegen: Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) greifen die Harnsäurekristalle an. Sie versuchen, sie sich einzuverleiben und unschädlich zu machen. Vergeblich - die langen, spitzen Harnsäurekristalle zerstören die Leukozyten. Entzündungsstoffe aus dem Inneren der Abwehrzellen werden frei. Das lockt weitere Leukozyten an, die schnell das gleiche Schicksal ereilt.
Nicht jede Kristallbildung löst gleich einen Gichtanfall aus. Anscheinend muss im Körper in diesem Moment zusätzlich eine gewisse Entzündungsbereitschaft bestehen. Warum diese Entzündungsbereitschaft einmal vorhanden ist und einmal nicht, ist nicht vollständig geklärt.
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