Asgard (auch: Ásgarðr, Asgaard) ist in der nordischen Mythologie der Sitz der Götter (Asen), im Unterschied zu Midgard, dem Reich der Menschen, und Utgard, dem Heim der Riesen. Diese und die anderen Sphären des germanischen Weltbildes werden von den Ästen und Wurzeln der Weltesche Yggdrasil verbunden, die in der Mitte der Welt steht.
Asgards Mauern ließen die Götter vom Steinmetzen Hrimthur bauen. Er sollte als Belohnung Freya zur Gattin, den Mond und die Sonne erhalten. Die Götter setzten ihm, auf Rat Lokis, eine Frist, deren Einhaltung sie für unmöglich hielten, damit sie ihn nicht entlohnen mussten. Hrimthur sollte den gesamten Bau in nur sechs Monaten fertigstellen. Hrimthur akzeptierte die Bedingungen, durfte aber sein Pferd Svadilfari einsetzen. Zum Entsetzen der Götter schien es, dass Hrimthur seinen Teil des Handels einhalten könne, drei Tage vor dem Ende der Frist fehlte nur noch ein Torbogen. Daraufhin verwandelte sich Loki in eine Stute und verführte den Hengst Svadilfari, hielt ihn so von der Arbeit ab. Loki gebar Odins Hengst Sleipnir. Hrimthur konnte die Frist nicht einhalten. Wütend über diese List der Götter gab er sich als Riese zu erkennen und wurde sogleich von Thor mit seinem Hammer Mjöllnir erschlagen. Asgard ist eine riesige, feste Burg, eine Art Himmelsreich, deren wichtigster Bestandteil die zwölf im Grimnismal erwähnten Paläste der Götter sind. Die zwölf Himmelsburgen sollen aus Gold und Edelsteinen, die Gitter der Paläste aus goldenen Speeren bestehen. Wände und Fußböden goldgetäfelt, an den Decken die strahlenden Schilde der Helden statt der Sonne und des Mondes. Zu den Himmelsburgen wird die Wohnung Thors, Thrudheim ("Welt der Stärke"), nicht gerechnet, weil sie der Erde zu nahe ist; sie bildet die Grenze zwischen Asgard und Midgard. |