Butzbach United Gamers   id:  204914
Geschichte

In unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums von Butzbach lag im 1. Jahrhundert eines der wichtigsten Limeskastelle der Wetterau, das Kohortenkastell Hunneburg, von dem heute leider nichts mehr zu sehen ist. Im Museum der Stadt befindet sich ein anschauliches Modell der Hunneburg, die größer war als die restaurierte Saalburg im Taunus.

Die erste urkundliche Erwähnung (als Dorf) entstammt dem Jahre 773; im Jahre 1321 wurde das Stadtrecht verliehen. Ein paar hundert Jahre lang erbten und vererbten Butzbach Falkensteiner, Eppsteiner, Solms-Braunfelser, Solms-Licher, Katzenelnbogener und schließlich Hessen-Darmstädter.

Von 1609 bis 1643 wurde Butzbach von einer Seitenlinie Hessen-Darmstadts, dem Landgrafen Philipp III. von Hessen-Darmstadt-Butzbach regiert. Anschließend fiel Butzbach wieder an Hessen-Darmstadt. Landgraf Philipp war ein vielfach interessierter und hoch gebildeter Mann, er sprach sieben Sprachen, lernte während einer Italienreise Galilei kennen, war interessiert an Astronomie und Astrologie, verfügte folgerichtig über eine eigene Sternwarte und hatte mehrfach Johannes Kepler zu Besuch. In seinem weithin berühmten Lustgarten ließ er einen Planetenbrunnen mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Sternzeichen, Sternbildern, Jahreszeiten usw. anlegen. Leider ist von all dem nichts mehr zu sehen, der Lustgarten wurde zum Kasernenhof, vom Planetenbrunnen gibt es nur noch ein Gemälde, das seit 1999 mühevoll restauriert werden musste. Seit geraumer Zeit besteht im Bereich des restaurierten Landgrafenschlosses ein detailgetreuer Nachbau des Lustgartens.