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BIOGRAPHIE

Arctic Monkeys

Die nächste Hypewelle schwappt aus Großbritannien zu uns. Der Titelverteidiger England erspielt sich mit den Arctic Monkeys ein 1:0 gegen BSV Borlänge! Obwohl 2005 erst vier ihrer Titel in virtuellen Gefilden herumstromern, finden bereits Heerscharen von Indie- und anderen Rockern Gefallen an den Inselaffen. Auf Konzerten tummeln sich die Scharen etwa 3000 Fans - ohne dass die Band eine Single oder ein Album veröffentlicht hätte!

Doch ändert sich dann auch irgendwann: Das Label Domino engagiert die vier Jungs aus Sheffield vom Fleck weg und die Single "I Bet You Look Good On The Dancefloor" steht im Oktober 2005 in den Plattenläden. In der Heimat tragen die Fans Alex Turner (Gesang und Gitarre), Jamie Cook (Gitarre), Andy Nicholson (Bass) und Matt Helders (Gesang und Drums) bereits auf Sänften: Ihr Erstling steigt auf Platz 1 der UK-Charts. Mit dieser Platzierung landen sie vor solch großen Namen wie den Sugababes und Robbie Williams. In einem Plattenladen in Sheffield verkauften sie 800 Exemplare. Am ersten Tag. Vom Zeitpunkt der Ladenöffnung bis 11:00 Uhr morgens.

Die Arctic Monkeys haben damit einen ziemlich rasanten Start als Band hinter sich. Als die Jungs im Jahr 2001 ihre ersten Gitarren zu Weihnachten bekamen, begannen sie im Sommer darauf mit dem Proben in einer Garage. Nachdem sie Alex Eltern ein Jahr lang auf die Nerven gegangen waren, stand im Juni 2003 der erste Gig an. Ein paar weitere Shows innerhalb Sheffields folgten und bald auch der Blick über den heimischen Tellerrand. Zu dieser Zeit entstanden die Demoversionen, die den vier 19-Jährigen den Weg für ihre Rockstarkarriere ebneten. Ihre Tour-Premiere im Sommer 2005 führte sie durch ganz England und erreichte ihren Höhepunkt mit den Festivals in Reading und Leeds.

Ein erstes Album ist allerdings noch nicht in Sicht: Das Debüt erscheint erst im Januar 2006. Die Songs sind jedoch schon während ihrer ersten Tour im Kasten und warten nur darauf, abgemischt zu werden. Und da das ständige Unterwegssein irgendwie verarbeitet werden will, gibt es außerdem bereits genug Stoff für den Nachfolger. Um die Fans bis dahin nicht vom musikalischen Fleisch fallen zu lassen, beglücken die Affen Deutschland im November 2005 mit einer Mini-Tour und heizen den Fans ordentlich ein, so dass diese es kaum erwarten können, bis sie "Whatever People Say I Am, That's What I'm Not" in den Händen halten.

Rekorde lassen nicht lange auf sich warten: Der Arctic Monkeys-Longplayer wird zum schnellstverkauften Debütalbum in der englischen Charts-Geschichte. Mit 360.000 Einheiten verkauft es sich besser als alle anderen Alben in den Top 20 zusammen. Ein Mitarbeiter der HMV-Handelskette ist fassungslos: "So etwas haben wir seit den Beatles nicht mehr gesehen."

Die DVD "Scummy Man: A Short Film" (erscheint Anfang April 2006) kennt man in Auszügen schon aus dem Video zur gleichnamigen Single. Die Kurzfilme, die dem Video den stilistischen und inhaltlichen Rahmen gaben, erzählen kleine, feine Storys. Regisseur Paul Frazer setzt sich mit den Geschichten der Gestalten auseinander, die in größeren Städten ein Schattendasein führen. Wie schon im Video bildet eine junge Prostituierte den Dreh- und Angelpunkt.

Ende des Monats erscheint dann auch die EP "Who The Fuck Are Arctic Monkeys?". Sie bringt dem Fan bis auf "The View From The Afternoon" ausschließlich unveröffentlichte Songs und kommt in wunderschönem Coverartwork.

Für das "beste britische Album" des Jahres 2006 bekommen die Arctic Monkeys im September den renommierten Mercury Music Prize überreicht, für den neben anderen auch Muse oder Thom Yorke nominiert waren. Damit treten sie in die Fußstapfen von Portishead, PJ Harvey oder Franz Ferdinand, und man darf annehmen, dass dies nicht die letzte Auszeichnung bleiben wird