Das leuchtet ein: Eindimensionalität im Kopf des anvisierten Opfers macht den Eroberungsfeldzug leichter. Verspricht ein reibungsloses Abschleppen, keine lästigen Überredungsmanöver und gleich mit dem Schätzchen zur Sache zu kommen ist zeit- und nervenkonservierend. Jungs finden One-Night-Stands mit dummen Mädchen klasse, weil verbale Unannehmlichkeiten wegfallen. Einfach ein guter Fick, ohne große Worte. Jemand Hirnamputierten aufreißen, kopflosen Spaß haben und am Morgen die schmutzige Nacht eintüten, luftdicht verschließen und im Nachbarsmülleimer entsorgen. Prima Taktik? Hilft vielleicht bei der kurzzeitigen Senkung des eigenen Lustpegels. Aber spätestens hier frage ich mich, wie spannend es wirklich ist, mit jemandem zu kopulieren, der den eigenen Intelligenzquotienten geteilt durch vier besitzt. Fickt dumm wirklich gut? Oder muss der Spruch nicht viel eher heißen: Ordinär ficken bringt einen Mörderspaß? Dumm lässt sich bestimmt gut ficken – weil es einfach ist. Ich aber will keinen rotzedoofen Spermomat, der mir beim zweiten Blickkontakt die Hand auf den Hintern legt und schleimig grinsend fragt, wie es denn jetzt mal mit Pimpern wäre. Einen, der sich später am Abend proteindrinkstählern im Tigertanga vor mir aufbaut, alles bejahend die Hände in die Seite stemmt und wilde Beckenbodenübungen macht. Das lässt mich ebenso kalt wie ein Furz beim oralen Vorspiel. |