Erschöpfungssyndrom   id:  5167166
Dazu gehören neben der chronischen Erschöpfung unter anderem Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, nicht erholsamer Schlaf, Empfindlichkeiten der Lymphknoten sowie eine anhaltende Verschlechterung des Zustands nach Anstrengungen.

Für das Krankheitsbild existieren unterschiedliche Bezeichnungen. In der medizinischen Fachliteratur werden folgende Begriffe verwendet:

* Chronic Fatigue Syndrome (CFS) u.a. in USA, Belgien, Spanien; weltweit in Forschung
* Myalgische Enzephalomyelitis (ME) u.a. in Australien, Dänemark, Irland, Kanada, Neuseeland, Niederlande und dem Vereinigten Königreich
* Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) in Deutschland
* Low Natural Killer Cell Syndrome (LNKS) in Japan
* Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome (CFIDS) in den USA
* Myalgische Enzephalopathie (ME) in Norwegen
* Benign Myalgic Encephalomyelitis (ME) bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Über den Namen CFS als Terminus für dieses Krankheitsbild und die damit verbundene Möglichkeit einer Stigmatisierung ist schon früh diskutiert worden. So kritisiert unter anderem die CFIDS Association of America, die größte Patientenorganisation in den USA, der Name CFS sei unverständlich, irreführend und würde die Krankheit trivialisieren. Da es sich bei Erschöpfung um ein Alltagsphänomen handelt, wird das Chronische Erschöpfungssyndrom oft allein aufgrund seines Namens nicht als ernsthafte Erkrankung wahrgenommen. Es konnte gezeigt werden, dass auch medizinisches Personal davon beeinflusst wird: so wurde der Fall eines Patienten unter der Bezeichnung Chronisches Erschöpfungssyndrom als weniger ernsthaft eingestuft als unter anderen Krankheitsnamen wie beispielsweise Myalgische Enzephalopathie. [1] [2] Vor diesem Hintergrund wird in den letzten Jahren verstärkt in Arbeitsgruppen und Initiativen eine Namensänderung diskutiert mit dem Ziel, einen adäquateren Namen für dieses Krankheitsbild zu finden.

Davon abgegrenzt werden das Fatigue-Syndrom, das Burn-out-Syndrom (Z73.0) und diverse Erschöpfungszustände, die als Unwohlsein und Ermüdung (R53) klassifiziert werden.